AIRROBO P20 im Test - Reiner Saugroboter mit niedriger Bauhöhe

Verpackung, Verarbeitung & Design

Der AIRROBO P20 kam gut verpackt bei mir Zuhause an. Nach dem Auspacken des Saugroboters fiel sofort das obere Plastik-Design auf, das keinen hochwertigen Eindruck hinterlässt.

Beim Design hat man sich zwar Gedanken gemacht, aber in Verbindung mit dem Plastik wirkt es nicht sonderlich ansprechend. Für den Preis möchte ich aber keine zu hohen Ansprüche haben.

In einer klassischen Ladestation, welche nahezu überall im Raum platziert werden kann, parkt er zum Aufladen.

Zu allen Seiten sollte man wie bei jedem Saugroboter etwas Luft zum Rangieren lassen. Auffällig sind die Tasten auf dem Gehäuse, denn er kann auch geringfügig manuell gesteuert werden.

Alles in allem macht der günstige AIRROBO Saugroboter einen soliden Eindruck, zwei Seitenbürsten ragen seitlich heraus, die für das Einkehren von Schmutz, Staub, Krümel etc. zuständig sind. Moderne Saugroboter wie der Roborock S8 oder eufy Clean L60 kommen mit einer Seitenbürste aus.

Einrichtung & Bedienung

Die Einrichtung läuft sowohl auf dem Papier als auch in der Praxis sehr einfach ab. Bevor es losgeht, sollte man noch den seitlichen Schalter am Saugroboter auf “on” stellen.

Im nächsten Schritt lädt man sich die AIRROBO-App auf sein Smartphone. Hier fehlte mir leider ein QR-Code in der Bedienungsanleitung, aber eine kurze Recherche führte zur App.

• im Google-Play-Store runterladen
• im App-Store von Apple runterladen

Im weiteren Verlauf sind in der App die Einrichtungsschritte gut erklärt, unter anderem verbindet man sich mit dem WLAN, um später direkt über die App mit dem günstigen Saugroboter zu kommunizieren.

Im Großen und Ganzen lässt sich die App mittels ausreichend großer Icon-Buttons gut bedienen. Jedoch muss man bei der Kartierung der Wohnung schon etwas schmunzeln, weil es im Grunde keinen Mehrwert bietet.

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Rabatt: gerade nicht

Das kann man z.B. mit der Roborock-App beim Roborock Q Revo gar nicht vergleichen: Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, mit dem Grundriss seiner Wohnung durch No-Go-Areas, Raumbenennung, Raumteilung, etc. zu interagieren.

Saugleistung

Mit einem Wert von max. 2.800 Pa liegt er Mittelfeld, was die Saugkraft anbelangt. In der Praxis sammelt er auch einiges an Staub und Schmutz auf, doch die max. Saugkraft bietet er nur in der höchsten Stufe, und diese empfinde ich schon als laut (Punkt: Lautstärke).

Der AIRROBO P20 ist zudem mit zwei Seitenbürsten ausgestattet, was ich immer noch besser finde. Der Trend geht jedoch ganz klar zur Single-Seitenbürste bzw. oder gar zur ausfahrbaren Bürste wie beim Roborock S8 MaxV Ultra.

Haare haben es mit der Unterbodenbürste nicht leicht. Wenn diese sich mit der Zeit verheddern, ist ein Entfernen sehr mühselig. Zwar lässt sich diese ausbauen, doch verfangen sich die Haare in den Borsten. Roborock bietet hier sehr nützliche Gummirollen mit ausziehbarem Seitenstift, wodurch aufgewickelte Haare keinerlei Probleme mehr darstellen. Beispiel: Roborock S8 oder Roborock Q5 Pro.

Staubbehälter

Wenn er seinen Bahnen zieht, bietet der 600 ml große Staubbehälter ausreichend Platz, alles Schmutz über mehrere Reingungstouren hinweg zu lagern. Händische Entleerungen sind hier also tatsächlich seltener als bei anderen Modellen.

Ist der Behälter voll, lässt er sich am Heck des flachen Saugroboters entnehmen. Hierzu drückt man mit Daumen und Zeigefinger etwas, die Bedienungsanleitung muss man hier nicht ausholen.

Von Zeit zu Zeit sollte man auch den weißen HEPA-Filter reinigen bzw. ausklopfen. Darüber hinaus bieten Sauroboter wie der Tikom L9000 über entsprechende Kontakte die Möglichkeit, später eine Absaugstation separat zu erwerben und zu nutzen.

Sowas findet man beim Airrobo Saugroboter leider nicht. Würde aber das händische Entleeren des Staubbehälters komplett obsolet machen.

Navigation

Wie in meinem obigen Video zu sehen, schlägt sich der reine Saugroboter beim Navigieren zunächst gar nicht schlecht. Zumindest fährt er relativ dicht an den Kanten bzw. Möbeln entlang, doch die Probleme warten woanders.

Während man mit der Kantenreinigung zufrieden sein kann, hat er enorme Probleme mit Hindernissen wie Kabel oder Gardinen. Hier fehlt eine moderne obstacle avoidance wie beim Dreame L10s Pro, die Kabel etc. frühzeitig erkennt und umfährt und ggf. noch in der Karten-App sichtbar macht.

Betätigt man den “Zick-Zack-Modus” so ist es in meinem Test vorgekommen, dass der P20 nur wenigen Minuten saugt und dann die Meldung bringt, dass er fertig sei. Hierbei fuhr er auch nicht den kompletten Korridor ab.

Akkuleistung

Ja nach Größe der Wohnung ist es gar nicht immer notwendig, einen akkustarken Saugroboter zu kaufen. Bei einer 50 Quadratmeter Wohnung könnten 100 min. Laufzeit schon ausreichend sein.

Der hier verbaute Akku besitzt eine Kapazität von 2.600 mAh, was recht wenig ist. Das spiegelt sich auch im Praxis-Test wider. Nach 10 bis 15 Minuten auf höchster Saugstufe rasselte der Akkustand auf 75 % runter. Hochgerechnet also nur eine 1 Stunde max. Laufzeit. Für viele Hausbesitzer zum Beispiel dürfte die Akkuleistung demnach nicht ausreichend sein, so meine Einschätzung.

Wem die Akkulaufzeit sehr wichtig ist, dem empfehle ich einen Blick auf den Tesvor S5 Max. Er schafft gute 150 bis 200 Minuten am Stück aufgrund seines 5.200 mAh großen Akkus und bietet obendrei eine Wischfunktion.

Lautstärke

Die Lautstärke-Messung habe ich mit meinem Smartphone und einer Dezibel-App durchgeführt, die recht genau ist. In einem Abstand von ca. einem Meter sind – siehe Bild unten – folgende Messwerte zustande gekommen.

Meiner Erfahrung nach bewegt sich die Lautstärke im Rahmen. Dennoch ist mein subjektives Empfinden in der höchsten Saugstufe so, dass ich es als recht laut schon empfinde.

Nun steht man nicht permanent neben dem Saugroboter, während er seine Routen durch die Wohnung zieht. Wem es zu laut sein sollte, kann unter anderem auch die Stufe 2 zum Saugen auswählen, die etwas leiser ist.