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189,99 € |
1-3 Werktage |
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402,00 € |
1-3 Werktage |
Saugleistung: 1,7
Wischleistung: 2,3
Navigation: 1,6
Bedienung: 1,5
Laufzeit: 1,5
Lautstärke: 1,4
Weitere Farben
Inhaltsverzeichnis
Mit großer Freude habe ich in 02/2024 den neuen Tikom L9000 in Schwarz (auch in Weiß erhältlich) testen dürfen. Ich sehe ihn als Upgrade zum Bestseller-Modell Tikom G8000 Pro an, welcher in hohen Stückzahlen in den Online-Shops verkauft wurde.
Und eines vorweg: Ja, es gibt wesentliche Änderungen/Verbesserungen zum G8000 Pro, über die ich im Folgenden berichte. Und: Er hat das Zeug zum Bestseller aufgrund seines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses.
Nach dem der L9000 aus seiner Verpackung geholt wurde, präsentierte sich wie vom Hersteller schon gewohnt eine übersichtliche Anleitung. Zum schnellen Start lädt man sich über den QR-Code die Tuya-App runter (Punkt: App-Verbindung).
Hierüber wird der Saugroboter später gesteuert. Nach der ersten Orientierungsfahrt (Wohnung scannen) kann man mit der Grundriss-Karte seiner eigenen Wohnung interagieren: Räume benennen, Reinigungspläne festlegen, gezielte Bereiche reinigen lassen und mehr. Für den Preis ist die App gut programmiert und sieht designtechnisch ansprechend aus.
Die Betriebsmodi Saugen, Wischen sowie Saugen & Wischen wurden jedoch umständlich über die erweiterten Einstellungen (hier in der Liste ganz unten) platziert. Das ist unpraktisch, weil man genau diese Einstellungen oft ändert. Roborock zum Beispiel ist hier mit seiner Saugroboter-App viel professioneller aufgestellt (siehe z.B. Roborock S8).
Rein optisch gefällt mir der neue L9000 vom chinesischen Hersteller Tikom sehr gut. Die schwarze Klavierlack-Optik ist jedoch anfällig für Staub und Fingerabdrücke.
Der stylische 360°-LiDAR-Navigationsturm auf dem Saugroboter-Rücken ist auf den ersten Blick die größte Neuerung. In einer wesentlich besseren Navigation spiegelt sich das meiner Meinung nach aber nicht wider.
Er zieht recht sicher und zügig seine geschlängelten Bahnen wie der G8000 Pro schon. Eventuell sorgt die LiDAR-Technik für eine verbesserte Abbildung des Wohnungsgrundriss in der App.
Interessant wird es noch an anderer Stelle. An der Rückseite am Staub-/Wasserbehälter habe ich 2 Kontakte entdeckt. Laut Tikom-Anleitung sind diese für eine optionale Absaugstation vorgesehen. Weder auf der Tikom-Homepage noch im Amazon-Shop konnte ich eine solche Station finden. Mal abwarten, was zukünftig passiert.
Während preisintensivere Saugroboter mittlerweile auf den Betrieb mit einer Seitenbürste umgestiegen sind, setzen günstigere Modelle wie der HONITURE G20 Pro oder der L9000 weiter auf zwei Stück.
Beim Reinigen arbeiten diese zuverlässig, auch große Staubflocken werden rasch aufgesammelt. Mit der Hauptbürste bin ich hingegen nicht ganz zufrieden. Hierzu später mehr. Außerdem könnte der Saugroboter bei der Kantenreinigung noch näher am Möbelstück saugen.
Gut zu wissen: Ganz neue Wege geht man derweil mit dem Roborock S8 MaxV Ultra. Hier arbeitet eine ausfahrbare Seitenbürste in Kombination mit einem seitlichen Wischmopp an der perfekten Gründlichkeit. Das Ganze hat jedoch auch einen stolzen Preis.
Im Gegensatz zu einem Saugroboter mit großer Reinigungsstation wie z.B. der Roborock Q Revo, gehts hier noch beschaulich zu. Ausgeliefert wird der 4.000 Pa starke Tikom Wischroboter mit einer bekannten kleinen Ladestation, welche kaum Platz benötigt.
Das etwa kurze Ladekabel habe ich unter dem Schrank versteckt, sodass nur die Ladestation zu sehen ist. Es empfiehlt sich, nach links und rechts 1 m sowie nach vorne gut 1,5 m Platz zu lassen, damit es keine Probleme beim Losfahren bzw. bei der Wiederkehr zur Station gibt. Der L9000 brauchte ca. 3 Stunden zum Aufladen auf 100 %.
Beim Staub- und Wassertank gibts hingegen Neuerungen. So befindet sich beim L9000-Modell erstmal sowohl das Wasser als auch der gesammelte Staub in einem einzigen Behälter. Diesen kann man (siehe Bild unten) über ein Zusammendrücken des blauen Hebels ohne großen Kraftaufwand herausnehmen.
In der Praxis empfinde ich diese Vorgehensweise als sehr einfach. In der Größe sind beide Behälter ausreichend dimensioniert, das Staubvolumen soll 300 ml betragen.
Die silbernen Kontakte links und rechts erlauben sogar die Kombination mit einer automatischen Absaugungstation. Zum Testzeitpunkt in 02/2024 finde ich jedoch keine einschlägige Station, um längere Zeit eine händische Entleerung zu umgehen.
In Anbetracht des Preises wird eine vernünftige Wischfunktion geboten. Auch wenn diese recht veraltet ist. Bekannte Marken wie Roborock oder Dreame mit dem setzen schon länger auf drehende Wischmopps, wie z. B. beim Dreame L10 Ultra.
Hier ist es ein blaues Mikrofaser-Wischtuch, welches schlichtweg über das Eigengewicht des Roboters auf den Boden gedrückt werden und während des Saugens nachwischen.
Mit einer Anhebefunktion hätte sich der Tikom L9000 von seiner Konkurrenz im mittleren Preissegment abheben können. Immerhin ist die Handhabung recht einfach. Im Grunde vor jeder zweiten bis dritten Fahrt muss händisch der Wassertank neu befüllt werden. Er reicht für ca. 70 bis 100 Quadratmeter.
Die Installation wirkt nun moderner als noch beim Tikom G8000 Pro. In der App lassen sich 3 Stufen der Wasserabgabe einstellen. Wobei auf den Bildern die höchste Wischstufe gezeigt wird. Im Großen und Ganzen zeigt sich ein gutes Wischbild.
Vereinzelt gibts es Punkte, wo etwas mehr Wasser auf dem Laminat landet. Das liegt wohl an der etwas einfachen Vorrichtung, wie das Wasser in das Wischtuch gelangt. Nichtsdestotrotz bin ich mit der Wischfunktion zufrieden.
Möchte man während eines Saug- und Wischvorgangs seinen Teppich überfahren lassen, könnte dieser unter Umständen leicht feucht werden. Denn wie bereits beschrieben: die Wischplatte lässt sich hier nicht anheben. Das bedeutet, das nasse Wischtuch berührt ggf. den Teppich – je nach dem, wie hoch dieser ist.
Wer sowas zwingend braucht, kann sich z.B. den ECOVACS DEEBOT X2 OMNI mit einer Hebefunktion von bis 15 mm ansehen.
Zwar setzt die Teppichboost-Funktion zuverlässig ein, doch für meinen Geschmack zu spät. Beim Befahren meines Teppichs mit ca. 1,5 m Länge kam der Saug-Boost erst am anderen Ende. Das ist natürlich nicht Sinn der Sache. Immerhin: Bleibt der Tikom Robotersauger L9000 auf dem Teppich, so bleibt auch der Boost aktiv.
Wichtig zu wissen: Der Boost spiegelt im Prinzip nur die dritte Saugstufe wider. Reinigt der L9000 also schon mit max. Leistung, so wird man auch hörbar keinen Unterschied beim Überfahren von Teppichen bemerken. Die Einstellung der ruhigeren Saugstufen 1 und 2 ist also sinnvoll.
Bei den bisherigen Tikom-Modellen wie dem G8000 oder G8000 Pro befand sich der Staubbehälter separat. Nun beim Modell L9000 hat man Wassertank und Staubbehälter vereint. Über das Heck wird der blaue Griff zusammengedrückt und anschließend der Duo-Behälter entnommen, soweit so gut.
Laut Hersteller beträgt das Volumen für das Staub-Reservoir 300 ml. Bei mittelstark verschmutzen Wohnungen von ca. 100 Quadratmeter reicht das erfahrungsgemäß für 3 bis 5 Touren.
Benötigt man mehr Staubvolumen, dann geht meine Empfehlung an den Tesvor S7 Pro mit 600 ml, der sich im gleichen Preis-Segment befindet.
Beim Großteil aller getesteten Saugroboter finde ich am Sauglelement eine Bürste vor, die aus einer Mischung aus Gummi und Borsten besteht. Das bringt mit der Zeit jedoch Probleme mit sich.
Nicht selten liest man auch in den Kundenbewertungen, dass sich viele Haare verwickeln. Und solche Bürsten sind leider nicht auf Haushalte ausgelegt, wo sich viele Haare auf dem Boden befinden. Vor allem Tierbesitzer bekommen daher Probleme.
Den Grund, warum man diese Art von Kombination wählt, kenne ich leider nicht. Zwar lässt sich die Bürste ausbauen, dabei bleibt es aber auch. Die Haare müssen aufwendig entfernt werden.
Was ich jedoch aus dem Test des Roborock Q5 Pro oder Roborock S8 weiß: Haare müssen überhaupt kein Problem mehr sein! Denn seitlich in den Bürsten befinden sich Stifte, die sich entfernen lassen (siehe Roborock-Test-Bild, Autor: Michel Tank). Das Haareentfernen geht hierdurch kinderleicht und binnen von Sekunden, das weiß jedoch kaum jemand.
Außerdem sind Vollgummiroller wesentlich einfacher in der Reinigung und effizienter beim Auflesen des Schmutzes.
Den Preis auch hier wieder im Hinterkopf, muss man von einer guten App sprechen. Immerhin kann der Tikomm L9000 live verfolgt werden, die weißen Linien (siehe Bild unten) entsprechen seiner Reinigungsfahrt.
Hier lässt sich bereits sehr gut erkennen, dass sein Reinigungsmuster einer Schlangenlinie ähnelt. In der Praxis fährt er bei jeder Tour zunächst die Kanten ab und fährt dann im Reinigungsmuster die Reinigungszone ab. Gezielte Zonen können hier z.B. auf 10 cm genau erstellt werden im Raum seiner Wahl. Jeder Raum wird zudem in anderer Farbe gezeigt.
Was nicht gut gelöst wurde, ist die etwas versteckte Funktion, die Reingiungsmodi zu ändern. Sprich: nur saugen, nur wischen oder beides in einem Durchgang. Hierzu muss man zunächst über “erweiterte Einstellungen” gehen und dann ganz nach unten scrollen.
Saug- und Wischfunktion lassen sich jeweils in 3 Stufen einstellen. In Saugstufe “niedrig” ist er dann auch besonders leise mit unter 60 dB.
Das Einrichten von Sperrzonen klappt hingegen sehr gut. Auch zum Schluss jeder Reinigung findet der L9000 zügig seine Ladestation. Auffällig gut ist auch die deutsche Sprachausgabe.
Überblick | |
Marke | Tikom |
Saugleistung | 4000 Pa |
max. Laufzeit | 150 min |
Bauhöhe | 9.3 cm |
Wischfunktion | Ja |
Maße | 32x32x9,3 cm |
Gewicht | 2.8 kg |
Bauform | rund |
max. Lautstärke | 55 dB |
Behälter im Saugroboter | |
Staubbehälter | 300 ml |
Wassertank | 250 ml |
Behälter in der Station | |
Frischwasser-Behälter (Station) | ml |
Schmutzwasser-Behälter (Station) | ml |
Staubbehälter (Station) | ml |
Akku | |
Akkugröße | 2600 mAh |
Ladezeit | 300 min |
Akku-Typ | Lithium-Ionen |
Automatisches Laden | Ja |
Saugen | |
Saugkraft | 4000 Pa |
Fläche | 200 m² |
Teppicherkennung | Ja |
Teppich-Boost | ja |
Geeignet bei Tierhaaren | Nein |
Bürstenart | Borsten/Gummi |
Seitenbürsten | 2 Stück |
Staubfilter | HEPA |
Autom. Rückkehr zur Station | Ja |
Wischen | |
Wisch-Funktion | ja |
Wischart | Wischpad |
waschbarer Wischaufsatz | ja |
anhebbarer Wischaufsatz | nein |
Reinigungsstation | |
Reinigungsstation vorhanden | Nein |
Autom. Staubabsaugung | Nein |
Autom. Nachfüllen des Wassertanks | Nein |
Autom. Reinigung des Wischaufsatzes | Nein |
Autom. Trocknung des Wischaufsatzes | Nein |
Heißmoppwäsche | Nein |
Sprachsteuerung | |
Steuerung per Sprache | Ja |
Amazon Alexa | Ja |
Google Assistant | Ja |
YIKO | Nein |
Apple Siri | Ja |
Navigation | |
Navigationssystem | LiDAR |
Hindernisvermeidung | |
Objekterkennung | Nein |
Stufenerkennung | Ja |
Absturzsensoren | Ja |
Multiraum | Ja |
Türschwelle | bis 1.8 cm |
Funktionen in der App | |
Anzeige Akkustand/gereinigte Fläche | Ja |
Saug-/Wischstufen einstellbar | drei/drei |
Saugroutinen erstellen | Ja |
Kartenerstellung | Ja |
Kartierung mehrerer Stockwerke | Ja |
Sperrzonen erstellen | Ja |
manuelle Steuerung | Ja |
Echtzeitverfolgung der Reinigung | Ja |
Zonenreinigung | Ja |